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04.10.2012 16:36 Alter: 13 yrs

Die Dachstube

Einladung zum Demenz-Theaterstück "Die Dachstube"


Auf Initiative von Herrn Andreas Wedeking, der das Seniorenheim St. Josef in Wadersloh und das Seniorenzentrum Am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg leitet, findet am Donnerstag, dem 25.10.2012, um 19.30 Uhr in der Aula des Johanneums eine Theateraufführung statt. Unter dem Titel „Die Dachstube“ setzt sich das Stück thematisch mit dem in Familie und Gesellschaft immer drängender werdenden Problem der Demenz auseinander. Der Autor und Einzeldarsteller ist der Deutsch-Niederländer Herr Thomas Borggrefe. Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler der beiden angesprochenen Jahrgänge, und Sie liebe Eltern, können im Zusammenhang mit bereits gemachten und noch bevorstehenden Erfahrungen im Sozialpraktikum wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Zu lernen mit demenzkranken Menschen angstfrei, vorurteilslos und in ihrer besonderen Bedürfnislage angemessen umzugehen ohne sich selbst zu überfordern, ist zunächst für jeden von uns wünschenswert. Darüber hinaus werden die Praktikanten, die Ende Oktober in den Senioreneinrichtungen ihre Tätigkeit aufnehmen möchten, durch anspruchsvolle Unterhaltung einmal ganz anders auf ein ernstes Thema vorbereitet, das in ihrem Praktikumsalltag naturgemäß eine Rolle spielen wird. Deshalb lade ich Sie ganz herzlich zu diesem Theaterabend ein.

Der Eintrittspreis an der Abendkasse beträgt 2,00 Euro.

Im Folgenden findet sich eine kurze inhaltliche Einführung in das Ein-Mann-Stück, die open PR, dem offenen Pr-Portal im Internet entnommen ist:

In seinem neuen Theaterstück schlüpft Thomas Borggrefe in das Leben eines Dirigenten, der an Demenz erkrankt. Er führt den Zuschauer in die sich verändernden Gefühlswelten, lässt ihn seine Ängste, aber auch seine Freude spüren. Der Musiker dirigiert trotz aller Veränderung weiter und lebt vor allem mit seiner ungebrochenen Liebe zur Musik. Die Demenz ist immer gegenwärtig, denn er vergisst und beginnt zu suchen – er sucht nach seiner Partitur und ist verwirrt. Er sucht nicht nur nach Dingen, er sucht auch in seinen Erinnerungen. Aber er hat seine Musik, die ihn stützt und stärkt, an der er sich festhält und orientiert. Und: Er ist und bleibt Dirigent. Borggrefe erzählt die Geschichte des Dirigenten einfühlsam mit einer gelungenen Komposition aus bewegenden Texten und eindrucksvoller Musik. Dabei ist er mal heiter, mal betrübt, mal erscheint das geschilderte Leben leicht, mal schwer. Er berührt und schafft auf sensible Art die Gratwanderung zwischen Trauer und Freude, ohne dabei die Krankheit zu banalisieren.

Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit, mit Herrn Borggrefe über sein Stück und die sich daraus ergebenden Fragestellungen ins Gespräch zu kommen.

Es würde uns sehr freuen, wenn Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, und Sie, liebe Eltern, diesen interessanten Theaterabend am Johanneum in großer Zahl besuchen.

Hans-Jürgen Lang                                             Hermann-Josef Haase

Schulleiter                                                        Koordinator des Sozialpraktikums