Chemie - Exkursionen
Einen Einblick in professionelle Labore und wirtschaftliche Abläufe bieten die Exkursionen, die im Fach Chemie angeboten werden.
Einblick in die industrielle Verarbeitung von Kunststoffen bei der Westag-Getalit AG
Oftmals liegt das Gute doch so nah. Im Leistungskurs der Q2 beschäftigten wir uns mit Makromolekülen in Form von Polymeren, die umgangssprachlich auch Kunststoffe genannte werden. Im Labormaßstab wurden verschiedenen Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere hergestellt. Da kam durch eine familiäre Beziehung die Verbindung zur Westag-Getalit AG zustande, die im Werk Wadersloh GetaCore herstellt, ein acrylharzgebundener Mineralstoff "mit angenehmer Haptik und hohem Designpotenzial. Seine porenfreie Oberfläche garantiert absolute Hygiene. Arbeitsplatten und Waschtische lassen sich fugenlos mit Spülen und Becken verbinden und wirken so optisch wie aus einem Guss. Mit seinen funktionalen Eigenschaften wird Mineralwerkstoff den maximalen Ansprüchen gerecht, die in Küchen, Bädern, der Gastronomie sowie im Objekt- und Wohnbereich an einen erstklassigen Werkstoff gestellt werden." (https://www.westag-getalit.com/catalog/fachhandel_oe_de/oberflachen-elemente/mineralwerkstoffprodukte/plattenwerkstoffe/)
Die Westag-Getalit AG ermöglichte dann den 8 Mitgliedern des Leistungskurses einen Einblick in die Herstellung, wobei ihnen deutlich wurde, dass großtechnisch die gleichen Verfahren ablaufen, wie sie sie in der Schule auch durchgeführt haben. Als Höhepunkt stellten sie selber eine Granulatmischung für eine eigene Platte zusammen, die dann gemeinsam gegossen wurde und nach ausreichender Härtung den Weg in die Schule finden wird.
Ein herzlicher Dank gilt Herrn Gaier und Herrn Gehle, dass sie diesen Besuch ermöglicht und durchgeführt haben.
Der C3 Cup
Mit einer großen Spritzgussmaschine das Produkt herstellen, das man vorher designt hat, das geht in der Schule leider nicht. _Schließlich kostet eine solche Maschine ca. 200.000,- € und beansprucht eine Menge Platz.
Daher machten sich auch in diesem Jahr wieder die Schülerinnen und Schüler des LK Chemie der Q2 zusammen mit dem LK der gleichen Jahrgangsstufe des Kardinal-von-Galen Gymnasiums in Münster auf den Weg nach Leverkusen zum Schülerlabor von Covestro.
Es ist inzwischen eine Tradition, dass der LK Chemie die lange Fahrt auf sich nimmt, um die technischen Möglichkeiten, die die Industrie zur Verfügung hat, kennen zu lernen. Aber neben der reinen Herstellung muss die Gruppe zu Beginn ihres Projekts die Aufgaben verteilen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht unbedingt. In diesem Jahr wollten alle produzieren, gestalten, finanzieren oder untersuchen. Niemand wollte die Kommunikation zwischen den einzelnen Gruppen zunächst herstellen. Jetzt heißt es Verantwortung übernehmen, um den Erfolg der Gruppe sicherzustellen. Ein Schüler bot sich an und wurde von den Betreuern des Schülerlabors zum Chef erkoren. "Solche Leute benötigen wir, die sehen, wo es klemmt und dann Verantwortung übernehmen."
Damit waren die Rollen verteilt und am Ende eines langen Tages war ein neuer Produktionsrekord aufgestellt.
Besuch der Pharmafirma Rottendorf in Ennigerloh
Wie jedes Jahr machten sich Kursteilnehmer des Faches Chemie der Jahrgangsstufe 10 auf den Weg nach Ennigerloh, um die Firma Rottendorf zu besichtigen und sich vor Ort über die Berufsmöglichkeiten in der pharmazeutischen Industrie zu informieren.
Wie immer wurden die SchülerInnen von den Ausbildern Herrn Burgholz und Herr Zurstrassen an der Pforte empfangen. In den Ausbildungsräumen bekamen die Kursteilnehmer nicht nur einen Einblick in die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Medikamenten sondern auch in die vielseitige Ausbildung von Chemielaboranten und Pharmakanten und deren Berufsaussichten.
Anschließend wurden die SchülerInnen in kleinen Gruppen von Auszubildenden aus dem zweiten und dritten Lehrjahr durch das Labor, die Produktion und die Qualitätskontrolle geführt. Bei dieser Führung erfuhren die Kursteilnehmer viel über die Herstellung von Tabletten und Dragees und die abwechslungsreichen Tätigkeiten der Auszubildenden. Gegen 12.30 Uhr trafen sich die Gruppen zu einer kurzen Abschlussrunde im Ausbildungstrakt, in der Herr Burgholz, Herr Zurstrassen und die Auszubildenden noch offene Fragen beantworteten, bevor die Gruppe um 13.00 Uhr wieder nach Wadersloh fuhr.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei der Firma Rottendorf, Herrn Burgholz und Herrn Zurstrassen bedanken, die uns nicht nur jedes Jahr diese Exkursion ermöglichen und Schüler des Johanneums während des zweiwöchigen Betriebspraktikums betreuen sondern auch den Projektkurs und Facharbeiten mit praktischen Tipps, Material und der Nutzung des Ausbildungslabors unterstützen. Besondere Freude bereitet uns das Photometer, das die Firma Rottendorf unserer Schule zur Verfügung gestellt hat und das – Dank einer schnellen und kompetenten Einweisung – bereits für eine Facharbeit genutzt wurde und in Zukunft im naturwissenschaftlichen Unterricht und im Projektkurs eingesetzt werden kann.
Brightfrozen
Der innovative Trinkbecher „Brightfrozen“ im schicken neongrünen Design mit integrierter Eiswürfelproduktion zu einem Verkaufspreis von 174,-€; so lautete das Zwischenergebnis der Planungen einer Arbeitsgemeinschaft, die sich aus den Schülerinnen und Schülern der Chemie-Leistungskurse der Jahrgänge 11 (Q1) und 12 (Q2) des Gymnasiums Johanneum Wadersloh und des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums in Münster zusammensetzte. Ihre gemeinsame Exkursion, begleitet von Astrid Köhnsen (KvG) und Wolfram Wenner (Johanneum) führte sie am Montag, dem 13.02.2017 nach Leverkusen in das Covestro Science Lab.
Doch bevor die Produktionsmannschaft an einer Spritzgussmaschine von KraussMaffei die Becher herstellen konnte, musste das Design entworfen, das Material geprüft und die Kostenfrage geklärt werden. Dazu wurden Teams gebildet, die mit dem entsprechenden Material ausgestattet wurden. Den Informationsfluss untereinander stellte das Kommunikationsteam sicher.
Nachdem sich die Produktionsgruppe mit ihrer Maschine entsprechend vertraut gemacht und das Material die nötige Trocknung erfahren hatte, konnten am Nachmittag 104 Becher hergestellt werden. Inzwischen hatte auch die Finanzgruppe verschiedene Faktoren in ihrer Kalkulation so überarbeitet, dass ein Verkaufspreis von unter 3,-€ realisiert werden könnte. Dabei wurde sogar der Gewinn gesteigert, ohne dass Personal abgebaut werden musste.
Die 26 Schülerinnen und Schüler erlebten die Abläufe eines Unternehmens in nur einem Tag und nahmen viele Eindrücke und Erfahrungen für Ihr weiteres Leben mit.
Der Pop-Up Cup
Ihr Freund hat mir ihr Schluss gemacht, die Party ist langweilig und ihr Getränk ist auch noch warm. Da hilft nur noch der Pop-up Cup.
Hergestellt wurde er in einer Gemeinschaftsarbeit von den Chemie-LKs des Johanneums und des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums in Münster. Ihre zweite gemeinsame Exkursion führte sie nach Leverkusen in das Covestro Science Lab.
Doch bevor die Produktionsmannschaft an einer Spritzgussmaschine von KraussMaffei die Becher vollendete, musste das Design entworfen, das Material geprüft und die Kostenfrage geklärt werden. Dazu wurden Teams gebildet, die mit dem entsprechenden Material ausgestattet wurden. Den Informationsfluss untereinander stellte das Kommunikationsteam sicher, das auch den Werbefilm drehte, in dem Lisa ihr Leid klagt und dann die ersehnte Hilfe bekommt: den Pop-up Cup.
Dabei ist auch eine eigenen Facebook-Seite entstanden.
Wie aus Raps Biodiesel wird
Im Frühjahr sieht man sie im Münsterland überall gelb leuchten: Rapsfelder. Aus ihnen gewinnt man Öl, das man als Nahrungsfett, aber auch als Kraftstoff einsetzen kann.
Aber wie gewinnt man aus den Rapskörnern das Öl? Wie wird aus dem Öl Biodiesel? Wie kann man genetisch veränderten Raps von Wildraps unterscheiden?
Diesen Fragen gingen die 19 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Chemie der Jahrgangsstufe Q1 (11) nach. Gemeinsam mit dem Q1 LK Chemie des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums aus Münster machte man sich am 05.02.2015 auf den Weg nach Monheim zum Schülerlabor Baylabplants der Bayer AG.
In verschiedenen Labors konnten die Schülerinnen und Schüler praktisch den Weg von der Pflanze zum Produkt verfolgen. So mussten sie zunächst den Raps in Mörsern zerkleinern, um anschließend mit Hilfe von Heptan in einer Soxlett-Appartur das Öl zu extrahieren. Das Lösungsmittel wurde dann unter Vakuum zurückgewonnen. Mit Hilfe der Iodzahl wurde die Qualität des Öls bestimmt.
Das Öl wurde dann unter Rückfluss zu Biodiesel verestert und die Verseifungszahl bestimmt.
Schließlich wurde der genetische Fingerabdruck von Rapspflanzen mittels PCR ermittelt.
Die ermittelten Ergebnisse und die dazu angewandten Verfahren wurden zum Abschluss im Plenum vorgestellt.
Neben den neuen fachlichen Erkenntnisse war auch die Kooperation mit dem KvG ein bereicherndes Element für die Gruppe. Vielen Dank an Stefan Hof für die Unterstützung. Von ihm stammen auch die Fotos dieser Seite.
Chemie GK´s bei Rottendorf Pharma
Im Mai besuchten die drei Chemiekurse der Jahrgangsstufe 10 die Firma Rottendorf in Ennigerloh. Dort wurden die Schüler in kleinen Gruppen durch die unterschiedlichen Abteilungen der Pharmafirma geführt und erhielten interessante Einblicke in die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Medikamenten.
Nach der ca. zweistündigen Besichtigung informierten Herr Burgholz und Herr Zurstrassen die Schüler über die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Pharmazeutischen Industrie. Bei Gebäck und Getränken erfuhren die Schüler Wissenswertes sowohl über die Berufe des Chemielaboranten und Pharmakanten als auch über das Chemiestudium.
LK-Chemie besucht BASF Coatings
Die wenigsten wissen, dass das Münsterland die zentrale Region der Farbenherstellung in Deutschland ist. Mit einer Fläche von knapp 400.000 Quadratmetern ist die BASF Coatings in Münster-Hiltrup der weltweit größte Standort für die Produktion von Fahrzeug-, Industrie- und Autoreparaturlacken. Allein die Straßen auf dem Werksgelände haben eine Länge von 6 km. Diese nahmen die Schülerinnen und Schüler des LK-Chemie der Q2 am Gymnasium Johanneum Wadersloh bei einer ausführlichen Werksbesichtigung am 05.02.2013 unter die Füße. Starker Hagel und Schnellfall konnten dabei keinen abschrecken und so erfuhr die Gruppe, dass das Unternehmen eine eigene Kläranlage unterhält, seinen Restmüll verbrennt, um daraus Wärme zu gewinnen und die Lösungsmittel durch Destillation wieder aufbereitet, um sie von neuem einsetzen zu können.
Werksführer Martin Geuting arbeitet in der Forschung, ist zusätzlich auch der Werkshistoriker und konnte daher sehr viele interessante Details über den Standort berichten. Schließlich durften alle unter hohen Sicherheitsauflagen einen Produktionsbetrieb besichtigen und sahen alle Arbeitsschritte vom Mischen der Ausgangsstoffe eines Lackes, über die Verarbeitung bis schließlich zum Abfüllen in Dosen, Verpacken und Stapeln. Dabei informierte sich die Gruppe auch über die Arbeitsbedingungen in einem chemischen Großbetrieb.
Das zweite Highlight des Tages war die Arbeit im Lacklabor. Unter fachkundiger Anleitung von Annika, Carolin, Yannik und Marc, die sich alle im 1. Ausbildungsjahr befinden, und Ausbilder Frank Westarp, selber ehemaliger Schüler am Gymnasium Johanneum Wadersloh wurden gelbe, blaue, rote und weiße Lacke hergestellt. Dabei war es nicht nur wichtig, die richtigen Mengen abzuwiegen und zu vermischen, es musste auch der richtige Verdünnungsgrad hergestellt werden. Wer mit Farben arbeitet, muss permanent auf Sauberkeit achten. Also hieß es immer wieder putzen, putzen, putzen.
Am Ende waren sich alle einig, dass es ein sehr interessanter und spannender Tag in der großen Welt der Chemie war.