Wangerooge 2016

Bereits am letzten Sonntag der Osterferien sind die Klassen 8a, 8b und 8c mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Frau Moos-Heilen, Frau Neuhaus, Frau Nossier, Frau Pelkmann, Herrn Haase, Herrn Korff und Herrn Wenner nach Wangerooge aufgebrochen, um dort Unterricht vor Ort zu machen. "Der Unterricht wird zum Lokaltermin", schrieb schon Erich Kästner in seinem "Fliegenden Klassenzimmer". Fliegen musste die Gruppe aus 87 Schülerinnen und Schülern mit ihren 7 Begleitern nicht, schließlich fährt nach Wangerooge ein Schiff. Aber da die Fährverbindung von Ebbe und Flut abhängig ist, startete  die 45-minütige Seereise erst um 19.00 Uhr. Anschließend ging es mit der Inselbahn in den Ort, um dann als Gruppe des Johanneums exklusiv zum Bahnhof "Westen" gebracht zu werden. Inzwischen war es dunkel geworden, sodass bereits das Kofferentladen vom Zug zum ersten Abendteuer wurde. Alles fand sich wieder, nichts wurde vermisst. Und so konnten dann alle ihre Unterkünfte für die nächsten sieben Tage beziehen. Zu sehr vorgerückter Stunde gab es dann noch ein Abendessen, Reisen macht schließlich hungrig, und dann vielen einige doch müde ins Bett, besonders die Lehrer, während andere, besonders die Schüler, noch genug Energie aufbrachten und sich gegenseitig unterhielten Aber das gehört schließlich zu einer Klassenfahrt dazu.

Montag, 04.04.2016

Für einige war die Nacht wohl doch etwas zu kurz. Beim Frühstück um 8.00 Uhr sieht man diese Botschaft in vielen Gesichtern stehen. Dabei scheint über Wangerooge die Sonne und verspricht einen schönen Tag. Vor dem Frühstück waren alle bereits fleißig und haben ihre Zimmer so aufgeräumt, sodass die Zimmerjury - bis auf eine Ausnahme - positiv überrascht ist.

Und jetzt beginnt -endlich- der Unterricht. Zahlreiche Arbeitsblätter, Materialien und auch Mikroskope warten darauf zum Einsatz zu kommen. Seevögel und andere Tiere wollen bestimmt werden, die Flora und Fauna des maritimen Lebensraumes will unter die Lupe genommen werden.

Da wird das Mittagessen schmecken.

Nach einer kurzen Mittagspause geht es dann schon wieder los. Die 8a marschiert, ausgerüstet mit Gummistiefeln und Regenjacken, in Richtung Watt. um mit der erfahrenen Wattführerin Annette Schönberg den Wattboden zu untersuchen.

Die 8b wird von Hans-Jürgen Jürgens in die Geschichte Wangerooges im 2. Weltkrieg eingeführt. Mit seinen 89 Jahren hat er den Krieg miterlebt und berichtet eindrucksvoll vor und in einem erhaltenen Bunker.

Bei der 8c steht die wöchentliche Grundreinigung im Schwimmbad an, also nicht das Schwimmbad wird gereinigt, sondern die Schülerinnen und Schüler.

Doch irgendwer hat mittags seinen Teller nicht leer gegessen. Gegen 16.00 Uhr öffnet der Himmel seine Schleusen und es geht ein wahrer Platzregen (mit Hagel) über Insel und Watt nieder. Gut hat es, wer gerade schon nass im Schwimmbad ist. Diejenigen, die aus dem Bunker kommen, haben auch noch die Möglichkeit sich unterzustellen, aber im Watt gibt es nichts was vor der Nässe schützen kann. Und so erlebt die 8a das Wetter im wahrsten Sinne des Wortes hautnah mit. Nass bis auf die Unterwäsche kommen sie zum Haus am Meer zurück, was sich dann in eine Trockenkammer verwandelt. Der Wäschetrockner läuft anschließend ohne Unterbrechung, überall hängen Kleidungsstücke zum Trocknen und man sieht Mädchen und Jungen mit dem Bügeleisen hantieren.

Und da nach dem Abendessen wieder die Sonne scheint, ist die Stimmung sofort wieder gut. Mit einem wunderschönen Sonnenuntergang werden alle für die Strapazen entlohnt und fallen abends müde ins Bett. Nur der Wäschetrockner bekommt heute keinen Feierabend.

Dienstag, 05.04.16

Als es hell wird über der Insel ist der Himmel schon sehr bedeckt. Die Joggingrunde um 7.00 Uhr wird von fast 20 Schülerinnen und Schülern noch trocken absolviert, aber das war es dann aber auch mit Trocken an diesem Tag. Es regnet durch bis zum Abend. Also heißt es umplanen. Die Inselrallye wird verschoben, ebenso Wattwanderung, Geschichte vor Ort und Schwimmen. Alle Beteiligten spielen dankenswerterweise mit und so arbeiten die Schülerinnen und Schüler den ganzen Tag an ihren Arbeitsaufträgen zur Flora und Fauna. 

Aber auch das macht müde, sodass abends alle zur gegebenen Stunde in ihren Zimmern sind und einige schon fast schlafen. Wenn, ja wenn wir nicht vergessen hätten, unserem Geburtstagskind zu gratulieren. Und so klingelt die Glocke am späten Abend Sturm ruft alle in den großen Speisesaal. Und dann singen sie in ihren Schlafanzügen noch ein Happy-Birthday.

Mittwoch, 06.04.16

Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein, also alle raus in die Natur. Vom Frühstück gestärkt, startet die Inselrallye, bei der viele Informationen zur Insel gesammelt und ein Teebeutel gegen ein möglichst großen Gegenstand eingetauscht werden muss. Dabei kann man unterschiedlich lange Wege zurücklegen, besonders wenn man sich nicht an den Himmelsrichtungen orientiert und das Haus am Meer statt im Westen im Osten der Insel sucht.

Aber schließlich sind beim Mittagessen doch wieder alle versammelt, wenn auch einige später. Für die ist dann die Mittagspause etwas kürzer, denn es geht für alle wieder Richtung Ort. Die 8a wird sich über die Geschichte Wangerooges informieren, die 8b schwimmt und die 8c geht ins Watt. Letzteres wird zur wahren Herausforderung, denn pünktlich beim Betreten des Watts gibt es auch von oben Wasser. 

Das Abendessen gibt es heute mal unterwegs. So sparen wir einen Weg vom Ort zum Haus am Meer und zurück, denn für den Abend haben wir uns mit Pastor Schrotmann zum Gottesdienst verabredet. Allerdings haben das nicht alle mitbekommen und stehen daher pünktlich um 18.00 Uhr vor einem verschlossenen Haus am Meer. Also zurück zum Ort, wo die ganze Gruppe im Innenhof der Kirche ein Picknick veranstaltet.

Im Gottesdienst treffen wir auf Herrn Bücker, einem älteren Herrn, der aus Wadersloh stammt und natürlich auf dem Johanneum war. Die Welt ist klein.

Donnerstag, 07.04.16

Es weckt uns die Sonne. Daher macht der naturwissenschaftliche Unterricht am Vormittag doppelt Spaß. Es ist allerdings sehr windig, sodass wir an unserem Strand eine richtige Brandung haben.

Am Nachmittag unternimmt die erste Gruppe (8a) das Abenteuer "Ostumrundung der Insel" in Angriff. Die 8b zieht zum Sandstrand am Westturm und kreiert Plastiken aus Sand, während die 8c sich der Geschichtsexkursion stellt. Und natürlich muss es zwischendurch einmal regnen und hageln, aber nur einmal und der Wind sorgt dafür, dass alle sofort wieder (fast) trocken sind. Da schmeckt die Grillwurst am Abend und zum Chaosspiel sind alle auch schon wieder fit. 

Freitag, 08.04.16

Da haben aber alle gestern ihre Teller richtig leer gegessen. Schon beim Aufstehen scheint die Sonne und das bleibt auch so: Unser erster trockener Tag. Also alle raus. Es geht zur Ostspitze der Insel, ins Schwimmbad, ins Watt oder zum Sandburgenbauwettbewerb. Und da Freitag ist, gibt es mittags Fisch.

Nach diesem Tagesprogramm bleibt am Abend noch Zeit für Sport, Spazierengehen oder einfach Chillen.