Tag 2 - Eindrücke
Patchwork zum Sonnengesang
Wenn man sich dem Raum 003 im Neubau nähert, fällt zuerst das Schild an der Tür ins Auge. „Bitte nicht putzen und nicht betreten“. Das wird erst verständlich, wenn man den Raum selber betritt. Überall liegen Stoffreste, Fäden und verschiedene Dinge, die man zum Nähen halt so braucht.
An den Nähmaschinen sitzen zehn Mädchen und nähen an verschiedenen Stoffquadraten. Diese werden zu einer großen Patchworkdecke zusammengenäht, die hinterher zu einem Wandbehang in der Kapelle werden. Frau Althen, Initiatorin des Projektes, erklärte ausführlich die verschiedenen Techniken des Nähens. Diese hatte sie zu Beginn des Projektes auch ihren Schülerinnen erklärt. Jede durfte sich dann eine Technik aussuchen, mit der sie besonders gut arbeiten kann.
So entsteht nicht nur ein Patchworkdecke mit unterschiedlichen Farben und Stoffen, sondern auch mit unterschiedlichen Techniken genäht. Dabei stehen in der Farbgebung immer die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft im Vordergrund. Diese werden zudem auch am Rand der Decke als Rahmen zu sehen sein. Dabei steht Rot-Orange für das Feuer, helleres Blau für die Luft, dunkleres Blau für das Wasser und Grün-Braun-Töne für die Erde.
Zudem soll den Schülern des Projektes vermittelt werden, dass nicht nur große Stoff-Stücke, sondern auch Reste von Stoffen verwendet werden können, um ein schönes Produkt herzustellen. Was ebenfalls besonders erwähnenswert ist, dass keine der Schülerinnen, abgesehen von einer, Erfahrung im Nähen mit einer Nähmaschine haben. Trotzdem sind alle Stücke der Decke mit einer hohen Sauberkeit und Ordentlichkeit gearbeitet, dass man gar nicht erkennen kann, dass die meisten sich erst im Laufe dieser Woche zum ersten Mal intensiv mit einer Nähmaschine beschäftigt haben.
Hoffentlich bekommt dieser Patchworkwandbehang in seiner ganzen Einzigartigkeit einen gebührenden Platz in unserer Kapelle und erinnert von da aus immer an die Tage der Projektwoche zum Abschluss unseres Jubiläumsschuljahres. Das Projekt wird von Frau Althen, Frau Brodkorb und Frau Kayser-Noll betreut. (Carolina Holzer)
Aus alt mach neu - Wir restaurieren eine Mofa
Eine Gruppe von Schülern arbeitet außerhalb unseres Schulgeländes. Sie haben in der Halle der Autowerkstatt Menzel in Wadersloh zwischenzeitlich ein neues Zuhause gefunden. Obwohl sie dort sehr schwer zu finden sind, schrauben sie dafür aber mit umso mehr Motivation und Elan an ihrer Mofa. Diese haben die fünf Gruppenleiter Cedric Hartmann, Frank und Peter Domke, Jan Petermeier und Paul Butterschlot im Vorfeld für wenig Geld im Internet ersteigert. Nun stecken sie all ihre Kräfte in die Restauration ihres alten Schätzchens. Sie erläuterten uns in aller Ausführlichkeit jeden einzelnen Schritt der Reparatur, wie die Befüllung des Kugellagers, die Instandsetzung des Motors und viele weitere Arbeitsschritte. Dabei wurden die Jüngeren, die unter der Anleitung der Älteren, die auch an ihren eigenen Mofas regelmäßig schrauben, arbeiten, in die Handhabung der verschiedenen Werkzeuge eingeführt, sodass sie im Laufe der Woche auch selbst Hand an die Mofa anlegen können. Für uns ausschließlich weibliche Reporterinnen, war dieser Einblick in die Technik ungewohnt und aufregend, doch zugleich auch sehr spannend. (Carolina Holzer)