Das Gymnasium Johanneum Wadersloh ist eine private katholische Schule in freier Trägerschaft. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit sind die "Bischöflichen Leitlinien für katholische Schule" und die "Franziskanischen Leitlinien"

Für unsere Schule bedeutet das:

Sich einlassen auf Menschen

Im Vordergrund unserer gemeinsamen Arbeit in der Schule steht die persönliche Begegnung. Jeder, dem wir uns im Gespräch oder im Handeln zuwenden, muss als Individuum wichtig genommen werden. Die offene Zuwendung schließt das Risiko ein, dass wir uns unbequemen Forderungen und Kritik aussetzen, aber auch Enttäuschungen erleben. Auch jeder, der hinter den schulischen Anforderungen zurückbleibt, verdient Aufmerksamkeit und Respekt aller.

Mündigkeit durch innere Freiheit

Das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist es, die Schüler in alters- und entwicklungsgemäßen Schritten entsprechend ihrer eigenen Individualität zur Mündigkeit zu erziehen. Kreativität, sachkompetente Kritikfähigkeit, Toleranz, Zivilcourage, Kooperationsfähigkeit und Belastbarkeit sollen die Schüler zur inneren Freiheit, zur persönlichen Entfaltung und zur eigenen Berufung führen.

Persönlichkeitsbildung durch Reflexion des eigenen Tuns

Ziel ist es, im gemeinsamen Umgang miteinander den Heranwachsenden, aber auch den Erwachsenen, zu einer unverwechselbaren Persönlichkeit zu bilden.

Das bedeutet, dass wir im Tun und durch Reflexion unser Streben nach Glück, Einfluss und Macht immer neu überprüfen, unser Wissen, Können und Talent nicht nur für uns selber, sondern auch für sozial Benachteiligte einsetzen und auch ungeliebte Aufgaben im Alltag übernehmen, auch wenn dies für uns nicht unmittelbar Gewinn bringend oder prestigeträchtig ist.

Wertschätzung der Person jedes Menschen

Die Erziehung zur Toleranz ist besonders wichtig. Dies bedeutet, dass jede Begegnung mit Menschen mit der Wertschätzung seines konfessionellen und kulturellen Hintergrundes einhergeht. Dies ist für uns Grundlage einer Erziehung zu einem friedlichen Zusammenleben. Echte Toleranz ist aber nur möglich, wenn der eigene Standpunkt reflektiert und geklärt wird. Dies setzt Mut und Zivilcourage voraus.

Welt als Schöpfung Gottes

Das Wissen um das widersprüchliche Verhältnis des modernen Menschen zur Welt und Umwelt bedeutet für uns den Auftrag, unsere Welt als Schöpfung zu betrachten, der wir mit Ehrfurcht begegnen. Wir begreifen, dass auch wir ein Teil dieser Schöpfung sind und daher auch für uns selbst eine besondere Verantwortung haben. Dieses Wissen befähigt uns auch zur Freude an der Schöpfung.

Erfahrung von Gottes Gegenwart durch Leiblichkeit und Gemüt

Ein Erleben der Schöpfung geht über eine rein verstandesmäßige Auseinandersetzung mit der Welt hinaus. Wir erschließen uns ihre Vielfalt durch das phantasievolle Einbeziehen von Leib und Gefühl im Spiel und in der Feier.

Durch musisches, künstlerisches und leibliches Gestalten vermitteln wir zwischen Leistung und Entlastung, Pflicht und Neigung und bestimmen hierbei unsere Identität immer wieder neu. Hierzu gehört auch und in besonderer Weise die gemeinsame Feier des Gottesdienstes.

Bildung in Verantwortung

Wir bemühen uns um wissenschaftliche Überprüfung des eigenen pädagogischen Tuns, um soziale Offenheit und um besondere Berücksichtigung der schwächeren und sozial benachteiligten Glieder unserer Gesellschaft. So ist es unser Ziel, in den jungen Menschen die Bereitschaft zu wecken, mit diesen Menschen solidarisch zu sein und für das Wohl und den Frieden aller Menschen gewissenhaft einzutreten.

Schulleben und Atmosphäre

Auch das äußere Bild des Johanneums soll eine Atmosphäre ausstrahlen, die es allen am Schulleben beteiligten Gruppen leicht macht, sich hier wohl zu fühlen. Dies zeigt sich im Umgang miteinander aber auch in der guten Ausstattung der Klassen- und Fachräume sowie im behutsamen Umgang mit der Einrichtung. Hierzu ist die aktive Beteiligung der ganzen Schulgemeinschaft erforderlich.

Kennzeichen unserer Schulatmosphäre ist auch eine überschaubare Größe (i.d.R. dreizügig), die uns die personale Begegnung miteinander erleichtert.