Non scholae sed vitae (Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir)

Sicherlich hat auch das Fachwissen, das sich Schüler an unserem Gymnasium aneignen, immer auch Bedeutung über die Schule hinaus. Zahlreiche Aktivitäten im und neben dem Unterricht erleichtern einerseits das Lernen und das Zusammenleben, bereiten andererseits in besonderer Weise auf das Leben außerhalb der Schule vor.

Medienkompetenz

Beim Erwerb von Medienkompetenz am Johanneum gelten folgende Grundsätze:

· Medien sind nicht Selbstzweck, sondern Hilfsmittel zum Lernen

· Beim Umgang mit den Medien sind uns die "klassischen" Medien ebenso wichtig wie die "modernen". So ist z. B. "kritisches Lesen" die Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung des Internets. Bei der Erziehung zur Medienkompetenz werden Buch, Film und Computer berücksichtigt.

· Medienerziehung ist im Curriculum jedes Fachunterrichtes im Rahmen der digitalen Erziehung verankert, regt aber auch zu fachübergreifendem Arbeiten an.

· In unserem Medienzentrum (Schulbücherei mit 15 Computern mit Internetzugang) können die Schüler selbstständig in Ruhe arbeiten. Des weiteren sind alle unsere Klassenräume mit WLAN und Beamer ausgestattet. Für Projekte stehen den Klassen iPads zur Verfügung.

Berufs- und Studienwahl

Die Vorbereitung der Entscheidung für einen bestimmten Beruf muss in einem langfristigen Prozess erfolgen. Dabei geht es nicht nur darum, den Schülern Informationen über bestimmte Berufe und Berufsaussichten, Ausbildungswege und -anforderungen zu vermitteln, sondern insbesondere darum, Entscheidungsstrategien zu erarbeiten und zu erproben, um die Schüler zu befähigen, eine kompetente Berufswahlentscheidung zu treffen. Berufswahlvorbereitung ist keine einmalige Veranstaltung, sondern ein langfristiger, jeden Bildungsgang begleitender Prozess.

Daher gibt es am Johanneum ein vierzehntägiges Praktikum in der Q1.

Die Zielsetzung des Praktikums ist es, einen Einblick in die Berufswelt zu bekommen. Diese Erfahrungen können in den meisten Unternehmen, Verwaltungen und weiteren Einrichtungen im näheren Umkreis von Wadersloh aber u.U. auch nicht im näheren Umfeld von Wadersloh gemacht werden. Deshalb werden auch weiter entfernte Praktikumstellen akzeptiert. Auch sinnvolle Praktika im Ausland werden von der Schule unterstützt.

Verkehrserziehung

Im Rahmen der Verkehrserziehung zeigen die Fachschaften Möglichkeiten auf, innerhalb ihres Curriculums Themen zur Verkehrserziehung zu berücksichtigen.

In der Quinta wird während der Fahrtenwoche eine Radfahrprüfung durchgeführt.

Oberstufenschülern bieten wir die Teilnahme an einem gemeinsam mit dem ADAC durchgeführten Sicherheitstraining an.

In unregelmäßigen Abständen finden an unserer Schule Verkehrssicherheitstage der Kreispolizeibehörde statt.

An unseren Bushaltestellen sorgen Schülerlotsen dafür, dass ihre Mitschüler gefahrlos nach Unterrichtsschluss die Straße überqueren können. Schüler ab der Klasse 8 melden sich freiwillig für diesen sozialen Dienst, werden von der Polizei ausgebildet, und versehen dann täglich nach einem festgelegten Plan ihren Dienst.

Gesundheitserziehung

Die Gesundheitserziehung findet ihre besondere Berücksichtigung in den Fächern Biologie und Sport. In unregelmäßigen Abständen führen wir besondere Projekte (z. B. "Rückenschule") durch.

Aufgabe des Schulsanitätsdienstes (SSD) ist die Erstversorgung verletzter Schüler. Ihn gibt es seit 1995 am Johanneum als einen der ersten in Nordrhein-Westfalen. Er konnte bereits 1997 einen Vergleich mit anderen Sanitätsgruppen auf Kreisebene gewinnen. Seit seiner Gründung hat der SSD in jedem Jahr im Schnitt ca. 10 – 20 Mitglieder, und zwar Schüler, die vom Roten Kreuz in Erster Hilfe ausgebildet wurden.

Schüler der Klasse 7 können bereits als "Lehrlinge" mitmachen, indem sie den erfahreneren SSD-Mitgliedern bei der Verletztenversorgung zusehen. Ab der Klasse 8 werden sie zusammen mit Älteren im Bereitschaftsdienst eingesetzt.

Suchtprävention

Der Suchtprävention widmet sich am Johanneum ein Beratungslehrer. Er führt in der Klasse 7(Quarta) einen Aktionstag während der Fahrtenwoche durch, zudem organisiert er weitere Veranstaltungen, wie z. B. Beratungsabende für Schüler und Eltern in Zusammenarbeit mit dem Kommissariat Vorbeugung der Polizei. Er steht den Schülern ständig zur Beratung zur Verfügung. Die Beratungslehrer an unserer Schule arbeiten eng zusammen.

Anti-Gewalt-Erziehung

Das Anti-Gewalt-Training läuft seit 1998 am Johanneum i.d.R. in der Klasse 6 (Quinta) unter dem Titel "Smily und Frusty" als kindgerechtes Programm, das von der Kreispolizeibehörde Warendorf in Zusammenarbeit mit der Katholischen Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen, und der Beratungsstelle für Familien, Jugendliche und Eltern in Neubeckum entwickelt wurde. Das Programm ist aber auch – leicht abgewandelt – in allen Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I einsetzbar.

Ziel ist, eine Atmosphäre am Johanneum zu erhalten, in der Gewalt und Angst keine Chance haben. Die Durchführung eines Anti-Gewalt-Trainings soll den Schülern Möglichkeiten für gewaltlose Konfliktbewältigung aufzeigen.

Den besonderen Problemen unserer Schülerinnen trägt das Projekt „Mädchen stark machen“ Rechnung, das wir während der Wanderwoche anbieten.

Politische Bildung

Verständnis für globale politische und wirtschaftliche Zusammenhänge und Einblick in die Lösung internationaler Konflikte bietet das in der Oberstufe durchgeführte Simulationsspiel Pol&IS (Politik und internationale Sicherheit).

Die Jahrgangsstufe 13 führt zum Thema "Der Nationalsozialismus und das heutige Deutschland" ein Seminar in der Gedenkstätte "Wewelsburg" durch, um sich historisch-politisch mit der jüngeren deutschen Geschichte und deren Konsequenzen zu beschäftigen.